Geschichte

Das Wies-Haus in den letzten 100 Jahren.

Das Haus in der Bahnhofstraße hat eine sehr lange Geschichte. Anna und Barthl Wies erworben das Haus und Grundstück  in der Bahnhofstraße für 35.000 Goldmark am 1.4.1919.

Im vorderen erdgeschossigen Teil des Hauses (zur Schönwertstraße hin) befand sich in den 30iger Jahren ein Friseur, in den 50iger Jahren ein Haushaltswarengeschäft und später das Busgeschäft der Firma Wies.

Im südlichen Teil (zur Kupfer-Villa hin) befand sich ursprünglich die Cafe-Restauration Nehmann. 1928 eröffneten Anna und Barthl Wies dort eine Schankwirtschaft, die ab 1934 verpachtet wurde. Kriegsbedingt wurde der Betrieb dort 1942 eingestellt. Nach dem Krieg waren dies die Verkaufsräume des Autohauses Wies.

In den letzten Kriegstagen fiel das Haus den Bomben zum Opfer. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde in seiner heutigen Form im Jahre 1950 wieder aufgebaut und seit 2003 fortlaufend innen und außen saniert. Heute ist das "Rote Haus in der Bahnhofstraße" im Besitz von Dr. Andreas Wies, München.

Elvis war auch schon da.

Im Oktober 1958 war Elvis Presley zu Besuch in der Bahnhofstraße 31. Der "King" war in der Stadt. Und die Bedeutung dieses Kurzbesuchs war zumindest dem jüngeren Publikum in Weiden schon damals klar. Elvis Presley war gerade 23 Jahre alt, als er im November/Dezember 1958 in Grafenwöhr stationiert war. Und schon damals war er weltberühmt.

Es gibt heute widersprüchliche Aussagen, ob er im damaligen Autohaus Wies ein Fahrzeug gekauft oder eines zur Reparatur gebracht hat. Fest steht jedoch, dass Elvis Besuch in Weiden für mächtige Begeisterung sorgte und dass er von Anna Wies, der Großmutter des derzeitigen Eigentümers, in ihrer Wohnung zu Schweinsbraten mit Knödel geladen wurde!

Über Jahrzehnte wurde die Geschichte von Elvis' Besuch in Weiden weitererzählt. "Beweisfotos" waren indessen Mangelware. Jetzt sind gleich mehrere öffentlich geworden. Sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit von Buchhalter Heinrich Deschl fotografiert worden, der damals als Einziger in der Firma Wies eine Kamera zur Hand hatte. Die Abzüge stammen aus dem Nachlass einer ehemaligen Fotolaborantin, die 1958 von einem Kundenfilm für ihren Sohn ein paar Abzüge mehr gemacht hatte.